Die Nacht war wieder kalt. Mit der Rettungsdecke im Schlafsack aber dann doch zu warm. Um halb Zwei musste ich mal. Es ist im Osten am Horizont schon hell und Licht braucht man auch keines mehr. Ich denke, irgendwann werde ich mir die Augen verbinden müssen, um noch an Schlafen denken zu können. Am Morgen schien schon die Sonne und ich starte früh in den Radlertag. Es wird bereits warm und ich entscheide mich den Radweg bis etwas nach Örebro zu nehmen. Wie sich später herausstellt, eine gute Entscheidung. Traumhafte Landschaft und absolut kein Verkehr. Mehrere Seen mit tiefblauem Wasser laden immer wieder zum Stehenbleiben ein. Urplötzlich hört die asphaltierte Straße auf und wird zu einem Güterweg. Gott sei Dank hab ich mich vorher gestärkt. Der Weg führt über den höchsten Berg, den ich bisher erklommen habe. Immerhin 217 m hoch ist der Pass. Wäre eine tolle Mountainbiketour für unsere Mädels als Alternative zum gesperrten Netschleweg. Ich fahr es nächtesmal auch ohne Gepäck. Der Verkehr ist hier am stärksten. Kein Wunder: oben angekommen ist ein See, an dem viele am Baden sind, idyllisch gelegen und das Wasser glasklar. Ich wundere mich schon den ganzen Tag, warum denn alle Männer zu Hause sind und die Schulen geschlossen sind. Es ist Nationalfeiertag in Schweden. Ich fahre weiter und suche den nächstengelegenen Campingplatz auf. Der nächste liegt über 30 km entfernt und das ist mir doch noch zu viel zum radeln. Der See beim Platz lädt zum Baden ein. Ich aber wasche wieder einmal alles durch. Heute wird es noch trocknen. Die Sonne geht erst nach 22 Uhr unter. Das war wieder ein perfekter Tag mit Sonnenschein, Wind von hinten und einer kitschig schönen Landschaft. Ich bin zufrieden und freue mich auf Morgen. Tschau
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