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Mittwoch, 26. Juni 2013

38. TAG Der Tag danach

Ich bin Euch noch schuldig, was ich gestern am Nachmittag noch getan habe. Ihr sollt ja nicht dumm sterben. Ich bin zurück nach Honningsvag gefahren. Dort habe ich mich nach der Möglichkeit, mit Hurtigruten nach Hammerfest zu fahren erkundigt. Kein Problem, aber erst morgen um 6 Uhr. Also suche ich den Campingplatz. Der existiert aber nicht mehr. Jetzt kommt Plan B zur Anwendung. Mit dem Bus nach Oldjerfjord und morgen von da mit dem Rad nach Hammerfest. Die nette Dame der Touristen= information ruft auch gleich beim Busunternehmen an, ob heute Platz für ein Fahrrad ist. Alles paletti und in einer Stunde sitze ich schon im Bus und fahre die gleiche Strecke, von der ich mit dem Rad so begeistert war, zurück. Im Bus ist es nicht halb so schön und wir kommen auch noch in ein heftiges Gewitter. Ich sehe das deutsche Ehepaar Ute und Dirk auf der Strecke gegen den Wind kämpfen. Der Busbahnhof ist direkt beim Campingplatz und ich miete mir eine Hütte. Teuer und klein aber kuschelig warm genieße ich den Abend und trinke auch den Gipfelschnaps, den ich am Nordkap vergessen habe. Auch ein Bier muss heute drinnen sein, kostet allerdings schlappe 9€. Das ist das Letzte bis nach Hause. Als ich am Morgen erwache ist schönes Wetter und ich will mit kurzen Hosen starten. Ich nehme aber gleich zu Kenntnis, dass der Wind zu kalt ist und ziehe mich noch in der Hütte wieder um. Hammerfest ist das Ziel. Aber heute ist nicht mein Tag. Es stürmt, dass ich teilweise die ganze Fahrbahn brauche. Ab und zu fahre ich auch rechts in den Schotter. Noch scheint die Sonne, aber rundherum regnet es. Teilweise trägt der Wind ganz feine Tropfen bis zu mir. Es wird empfinglich kalt und ich überlege mir, wie ich am Besten vorgehe, wenn es zu regnen beginnt. Ich komme nur langsam voran. 10 km/h sind Spitzengeschwindigkeit. Ich werde bei diesen Verhältissen nicht bis Hammerfest fahren und suche bereits vorher den Campingplatz auf. Zelt ist schnell aufgebaut und ich vertraue dem Chef des Platzes, dass das Wetter besser werden soll. Hausmannsarbeit ist am Nachmittag angesagt. Kochen, waschen, bügeln um für den Heimflug alles schön sauber zu haben. Wenn es das Wetter zulässt, werde ich weiterraden und sonst einfach nichts tun. Bis morgen. Einer, der inzwischen 4000 km geradelt ist.

2 Kommentare:

  1. Hallo Günter,

    super gemacht. So was schafft nicht Jeder. Wir haben immer an dich geglaubt.
    Wünschen dir noch ein gemütliches "Ausrollen" und einen guten Rückflug.

    cu, Gottlieb & Kathrin

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    1. Hallo ihr Zwei.
      Freut mich, dass auch ihr mit mir mitgefahren seid.
      Liebe Gruesse aus Hammerfest
      Guenter

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