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Sonntag, 16. Juni 2013

28. TAG Ab ins Gebirge

Um 3 Uhr weckte mich die Sonne. Ich blieb aber, es ist ja Sonntag, noch liegen. Als ich mich dann aus dem Zelt zwängte, zogen bereits die ersten Wolken auf. Das Zelt war nass vom Tau und die Mücken leider auch schon wach. Also beeilte ich mich mit Einpacken und fuhr los. Sorsele ist im Gegensatz zu Vilhelmina eine nette kleine Stadt. Auf der Straße war noch nichts los und es gab auch nichts Aufregendes zu sehen. Bis auf meine ersten Elche. Ich hab sie versucht zu fotografieren. Ich hoffe, es ist zu erkennen, dass es Elche sind. Bis Ardvidsjaur gab es praktisch keine Orte. Die in der Karte angegebenen sind nur einzelne Häuser. Es begann zu regnen. Nach 5 min war der Spuk wieder vorbei. Trotzdem fuhr ich noch eine Weile im Regenmantel weiter. Die Berge werden steiler und die LKW werden auf 6 % Steigung und Kettenmitnahme hingewiesen. Es war aber nicht so schlimm wie erwartet. Kurz nach  Ardvidsjaur machte ich eine Pause. Ich packte das Zelt aus und ließ es trocknen. Es zogen schon wieder dunkle Wolken auf. Rasch wieder Zelt einrollen und ab die Post nach Moskosel. Es kam wie es kommen musste: es begann zu regnen. Diesmal ca. eine halbe Stunde. Genug Regen damit die Lastwagen mir das Wasser bis in die Unterhose, wenn ich denn eine angehabt hätte, spritzten. Ich fuhr nämlich seit Mittag in der kurzen Radlerhose. Den Berg vor Moskosel schaffte ich ohne Probleme im Regenmantel. Ich glaube, ich bin unter der einzigen Wolke aus der es geregnet hat, gefahren. Rundherum war blauer Himmel. Die schöne und lange Abfahrt konnte ich schon wieder ohne Regenbekleidung genießen. Die Rezeption auf dem Campingplatz ist unbesetzt. Nach dem Anruf bei der Vermieterin steht diese in 2 min da und gibt mir den Schlüssel für Dusche und Küche. Dann traue ich meinen Augen nicht: auf dem Parkplatz steht ein Wohnmobil mit Bludenzer Kennzeichen. Tatsächlich ein Bludenzer, der mit seinem Freund eine Angelkarte kauft und dann weiterfährt. Der Campingplatz gehört mir ganz allein. Er verdient aber leider auch keine Sterne. Eine Nacht werde ich es aushalten. Geduscht habe ich jedenfalls und das wäre beim wildcampen schon nicht möglich gewesen. Mal sehen, ob ich morgen Jokkmokk erreiche. Das wäre dann der Polarkreis. Hier geht die Sonne am 21. 6. nicht unter. Bis Morgen, hoffentlich am Polarkreis. Ach ja, die 3000km habe ich auch hinter mich gebracht. Fehlen noch ca. 1000.

2 Kommentare:

  1. Hallo Papa!
    google kann dich schon gar nicht mehr genau orten! du fährst wirklich ans ende der welt ;-)
    wir sind heute auch auf den ersten berg! war zwar nur der karren, aber da wars dafür traumhaft bei dem schönen wetter! wir schicken dir ganz viel sonne und wärme! bei uns kommt sie ja auch die hitzewelle! bussis aus lustenau judith und andreas

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  2. Servus Günter!
    Das was dir an der Donau erspart geblieben ist, musst du jetzt mit aller Wucht "nachsitzen" .... Regen und Gegenwind.
    Ich wünsche Dir viel Kraft und Ausdauer gegen diese beiden hartnäckigen Gegner und weiterhin viele bleibende Eindrücke von Deiner faszinierenden Fahrt.
    Liebe Grüße
    Gilbert

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